At the moment where your attention awakens through your sensory organs, enter the spatiality of your own heart.
Yoga Spandakarika
Yoga & Tanz
Ich tanze wild und leidenschaftlich seit ich ein Mädchen bin, kann mir ein Leben ohne Tanz nicht vorstellen. Angefangen habe ich mit Ballett, Jazzdance und afrikanischem Tanz. Heute tanze ich Tandava, Hip Hop und 5Rhythms Dance. Der Tanz ist für mich genau so wie Yoga eine Meditation in Bewegung.
Meine erste Yogaklasse habe ich 1999 besucht und da wusste ich, dass ich angekommen bin. Auf der Yogamatte verschmolz meine Leidenschaft für Bewegung mit meinem Interesse an Philosophie.
Damals gab es nur wenige Yogastudios und der einzige Weg, tiefer in die Praxis des Yoga einzutauchen war, eine Ausbildung an der Yogaschule zu machen, wo man Yoga praktizierte. Genau das wollte ich. Aber auf keinen Fall wollte ich Yoga unterrichten, denn ich war schüchtern und hatte eine riesige Angst, vor Gruppen zu sprechen.
Meine Yogalehrerin ermutigte mich, es trotzdem zu tun. Also mietete ich einen Raum und startete 2002 meine erste Yogaklasse. Es kamen Schülerinnen zu mir, eine Gruppe toller Frauen, mit denen ich bis heute verbunden bin. Sie kamen jede Woche wieder, und das motivierte mich, weiterzumachen.
Es dauerte viele Jahre, bis sich hinter meiner Angst ein ungeahntes Potenzial zu öffnen begann und ich entdeckte, dass es meine Leidenschaft und mein Talent ist, auf kreative Weise mit Gruppen zu arbeiten. Mein persönlicher Weg, auf dem ich nicht nur diese Gruppenangst, sondern auch viele andere Ängste und Krisen überwinden musste, hat mir gezeigt, dass genau da, wo die größte Angst ist, auch das größte Potenzial liegt.
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Ich fühle mich tief verbunden mit der Philosophie des Kashmir Shivaismus. Der Kern dieser Philosophie ist Spanda, die heilige Vibration, die durch den Körper und den gesamten Kosmos fließt. Sie ist die pulsierende, schöpferische Kraft, die alles durchdringt und die Essenz des Lebens ist. Die Praxis umfasst Yoga, Meditation, den Tandava Tanz (eine sinnliche Tanzmeditation) und Visualisierungen.
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Anders als in vielen anderen Yogatraditionen gibt es in dieser Philosophie keine Trennung von weltlichem Leben und Spiritualität. Die Praxis findet mitten im Alltag statt. Die Verbindung mit dem eigenen Körper, dem Mond und den Zyklen der Natur ist ebenso ein Teil der Praxis wie die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Es gibt die Mikro-Praxis – das sind kurze Übungen, die nur eine oder zwei Minuten dauern und die man wie kleine Sternchen über den Alltag verstreuen kann.
Wenn du mehr über den kaschmirischen Shivaismus erfahren willst, kannst du ein Interview von mir mit Daniel Odier, einem Experten dieser Philosophie, lesen: Liebe ist Präsenz. Im Ananda Podcast kannst du ein Interview hören, dass ich mit Daniel Odier im Herbst 2025 geführt habe: Wie die Yoni im Herzen der Frau gelandet ist.
Yoga-Kurse
It’s not the weight of the stone. It’s the reason why you lift it.
Hugo Girard