A wonderful thing about true laughter is that it just destroys any kind of system of dividing people.
John Cleese
Lachen!
Bei einem Lachanfall landen wir unmittelbar in unserem Körper und im gegenwärtigen Moment.
Ein Lachanfall ist ein Zustand der Ekstase. Man lässt darin die Kontrolle los und verschmilzt auf magische Weise mit dem Augenblick und der Person, mit der man zusammen lacht. Ein gemeinsamer Lachanfall schafft Verbindung.
Die Gelotologie (Wissenschaft des Lachens) hat herausgefunden, dass Menschen sich in jeder Art von Gespräch verbundener mit ihrem Gegenüber fühlen, wenn dabei auch gelacht wird. Eine Metastudie der Universität Jena konnte aufzeigen, dass gemeinsames Lachen gesünder ist, als alleine zu lachen und dass simuliertes Lachen bei Depressionen besser wirkt, als spontanes Lachen.
Das Faszinierende ist, dass das Gehirn nicht unterscheiden kann, ob ein Lachen echt oder gespielt ist. Wenn wir mindestens eine Minute am Stück lachen, wird ein Feuerwerk aus Glückshormonen im Körper aktiviert. Die Atmung vertieft sich, das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem werden gestärkt und der Blutdruck sinkt. Lachen kann Schmerzen lindern, das Selbstbewusstsein vergrößern und eine unterstützende Praxis bei Depressionen sein.
Je öfter wir lachen, desto mehr wächst die Lachbereitschaft und die Fähigkeit, Lachanfälle zu erleben. Die kommen ja überraschend und unverhofft, man kann sie nicht herbeiholen. Aber man kann die Lachbereitschaft und Lachkompetenz stärken, indem man das Lachen als eine tägliche Übung und Praxis in den Alltag integriert.
Lach-Coaching – Systemisch Lachen
Ich werde oft gefragt, was Systemisches Lachen sei und wie es sich vom Lachyoga unterscheidet. Es ist ein Lach-Coaching, das auf den Grundhaltungen des Systemischen Ansatzes basiert. Dabei richten wir den Fokus auf die Ressourcen und die Möglichkeiten der Lösung. Unsere Philosophie passt zu einem Satz von Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch“.
Gemeinsam mit meiner Kollegin Julia von Randow habe ich 2018 das Institut für Systemisches Lachen gegründet. Als wir uns auf einem Coaching-Kongress kennenlernten, erlebten wir zusammen das, was wir die Lach-Chemie nennen: wir landeten in unzähligen gemeinsamen Lachanfällen, bevor wir in der Lage waren, ein ernsthaftes Gespräch zu führen. Das Lachen ist für uns eine eigene Sprache und die Inspiration für unsere Zusammenarbeit.
In der ZDF Mediathek – wie viel Macht hat unser Lachen? – unsere Doku bei Terra Xplore
Die vier Systeme des Lachens
- KÖRPER — Beim Lachen wird das Zwerchfell massiert, die Blutgefäße erweitern sich und das Gehirn schüttet Endorphine aus.
- GEIST — Stecken wir in einem Problem fest und lachen, entsteht eine gesunde Distanz zum Problem. Dabei lachen wir nichts weg, im Gegenteil. Wir nehmen das Lachen sehr ernst.
- BEZIEHUNGEN — Lachen hat eine ansteckende Wirkung. Gemeinsam zu lachen öffnet das Herz und schafft Verbindung.
- PRAXIS — Statt darauf zu warten, dass etwas Lustiges geschieht, integrieren wir das Lachen als eine tägliche Übung in unser Leben.
Die Methoden des Systemischen Lachens beinhalten Elemente aus dem Yoga, Embodiment, Improtheater und der Lachtherapie. Sie können spielerisch und leicht in den Alltag integriert werden und sind vielfältig einsetzbar: für die eigene Selbstfürsorge, in Liebesbeziehungen und Freundschaften oder bei der Arbeit mit Kolleg*innen und Klient*innen.
Orte für das Lachen
Wenn du eine individuelle Lach-Session oder ein Workshop-Angebot für dein Unternehmen / Coaching für Gruppen & Teams (Präsenz oder Online) buchen möchtest, schreibe mir gern oder ruf mich an. julia.johannsen@gmail.com / 0177.5884648
Auf der EMBODIMENT CONFERENCE 2020 moderierte ich den Workshop: LAUGH YOURSELF SMART – Understanding and using laughter for happiness, creative thinking and bonding.
Workshops & Kurse
To truly laugh, you must be able to take your pain and play with it.
Charly Chaplin