Lachen!

Bei einem Lachanfall landen wir unmittelbar in unserem Körper und im gegenwärtigen Moment.

Ein Lachanfall ist ein Zustand der Ekstase und einem Orgasmus sehr ähnlich. Man lässt darin die Kontrolle los und verschmilzt auf magische Weise mit dem Augenblick und mit der Person, mit der man zusammen lacht. Ein gemeinsamer Lachanfall schafft sehr viel Nähe und berührt das Herz. Man fühlt sich danach tiefer miteinander verbunden und erinnert sich noch lange an das Erlebnis.

Die Gelotologie (Wissenschaft des Lachens) hat herausgefunden, dass Menschen, die viel lachen, optimistischer sind, gelassener mit Herausforderungen umgehen und sich verbundener mit anderen Menschen fühlen. Lachen kann das Selbstbewusstsein stärken, Einsamkeit lindern und eine unterstützende Praxis bei Depressionen sein.

Das Erleben von Lachanfällen ist äußerst gesund. Es schafft nicht nur Verbindung, sondern befreit den Körper auch von festgehaltenen Spannungen. Es öffnet die Quelle der Lebendigkeit, in der alle Gefühle liegen. Lachen und Weinen liegen nahe beieinander, genau wie die Tragik und Komik des Lebens.

Lach-Coaching – Systemisch Lachen

Ich werde oft gefragt, was Systemisches Lachen sei und wie es sich vom Lachyoga unterscheidet. Es ist ein Lach-Coaching, das auf den Grundhaltungen des Systemischen Ansatzes basiert. Systemisch bedeutet, einen Menschen immer in Beziehung zu seinem sozialen Umfeld zu betrachten und den Fokus auf die vorhandenen Ressourcen zu richten. Das Lachen ist eine Ressource, die immer da ist.

Über viele Jahre habe ich das Lachen in der Praxis erforscht und 2018 gemeinsam mit Julia von Randow das Institut für Systemisches Lachen gegründet. Die Methoden des Systemischen Lachens sind eine fantastische Extra-Ressource sowohl für die eigene Selbstfürsorge und Resilienz, als auch für die Arbeit mit Klientinnen und Klienten. Sie beinhalten Elemente aus dem Yoga und Embodiment, der Humortherapie und dem Improtheater und können auf simple Weise ins tägliche Leben integriert werden.

Die Bereitschaft, sich dem Lachen hinzugeben, Lachanfälle zu erleben und auch über sich selbst zu lachen, kann man tatsächlich trainieren. Je öfter wir lachen, desto leichter fällt uns das Lachen. Anstatt darauf zu warten, dass etwas Lustiges geschieht, übernehmen wir die Verantwortung für das eigene Lachen und stärken unsere Lachkompetenz.

Die Systeme des Lachens:

• KÖRPER — Beim Lachen vertieft sich die Atmung, die Blutgefäße erweitern sich, die inneren Organe werden massiert und das Gehirn schüttet Endorphine aus.
• GEIST — Stecken wir in einem Problem fest und lachen, entsteht eine gesunde Distanz zum Problem. Dabei lachen wir nichts weg, sondern nehmen das Lachen ernst.
• BEZIEHUNGEN — Lachen hat eine ansteckende Wirkung. Gemeinsam zu lachen, öffnet das Herz und schafft Verbindung.
• PRAXIS — Statt darauf zu warten, dass etwas Lustiges geschieht, integrieren wir das Lachen als eine tägliche, körperliche Übung in unser Leben.

Orte für das Lachen

Ich gebe Kurse und Fortbildungen für Soziale Träger und an der VHS und leite Workshops auf Kongressen, Festivals und Gesundheitstagen. Wenn Sie ein Workshop-Angebot (Präsenz oder Online) buchen möchten, kontaktieren Sie mich, ich erstelle Ihnen gerne ein individuelles Angebot: julia.johannsen@gmail.com / 0177.5884648
Coaching für Gruppen / systemisch-lachen.com

Auf der EMBODIMENT CONFERENCE 2020 moderiere ich den Workshop: LAUGH YOURSELF SMART – Understanding and using laughter for happiness, creative thinking and bonding.